Chorleiter Bernold Ballweg verabschiedet sich
„Das war’s“ stellte 1. Vorsitzender Stefan Schäfer vor dem letzten Lied im Chorkonzert des Gesangvereins „Frohsinn 1842“ Mudau „Zeitreise – 20 Jahre Chorleiter Bernold Ballweg“ fest. Und es klang nicht wirklich erleichtert und so manchem traten die Tränen in die Augen, denn es ging um die offizielle Verabschiedung von „BB“ im Beisein eines großen Publikums, darunter Egbert Fischer als Vorsitzender des Sängerkreises Buchen, Leonhard Heck als dessen Vorgänger im Amt, Ortsvorsteher Klaus Erich Schork und Pfarrer Werner Bier.
In seiner Laudatio ging Stefan Schäfer auf das positive Wirken des musikalischen Leiters ein, der sich entschlossen habe, seine Chorleitertätigkeit nach 20 Jahren zu beenden. „Wir respektieren diese Entscheidung, wohl wissend, dass damit eine großartige Aera des Mudauer Chorgesangs zu Ende geht“, die einen besonders steilen Anstieg unter Vorsitz von Christoph Müller erreicht hatte. In diesem Zusammenhang wurde ein Interview eingeblendet, bei dem Bernold Ballweg vor 17 Jahren nach einem Ausblick über die Qualität des Mudauer Chores gefragt worden war. Schon damals lobte dieser die unnachahmliche Kameradschaft und den Ehrgeiz dieser Odenwälder, fest überzeugt, dass er noch lange und auch erfolgreich die Chorleitung behalte. In respektvoller Würdigung und großer Dankbarkeit hatten die Sänger einstimmig beschlossen, Bernold Ballweg zum Ehrenchorleiter zu ernennen, was Stefan Schäfer mit der Überreichung der Ehrenurkunde nur zu gerne in die Tat umsetzte. Als Abschiedgeschenk überreichte er eine gravierte Uhr an den neuen Ehrenchorleiter, ein Blumenpräsent an Margit Ballweg und einen Gutschein für ein Genießerwochenende an beide. „Es ist unglaublich, wie viel Lob man ertragen kann“ wunderte sich der viel Geehrte und gab diese „Lorbeeren“ nur zu gerne zurück für die Treue des Publikums. Aber auch an Gerhard Kistner, der ihn nach Mudau geholt und ihm einen fulminanten Start mit 80 Sängern ermöglicht habe. Sein Dank ging auch an Christoph Müller für dessen Mut und oft übermenschlichen Einsatz. „Mit ihm zusammen konnte man Vereinsgeschichte schreiben“. Und nicht zuletzt dankte er Stefan Schäfer, der das Amt des Vorsitzenden übernommen habe, obwohl er ihm schon damals den Termin seines Rücktritts mitgeteilt habe. Der Mudauer Klangkörper habe ganz sicher nicht nur glänzende Zeiten erlebt, aber er habe mittlerweile 168 Jahre überlebt. Und das sei schon was. „Ich danke euch für 20 interessante und erlebnisreiche Jahre und viele persönliche Freundschaften. Diese 20 Jahre mit dem Gesangverein Frohsinn 1842 Mudau waren eine unvergesslich schöne und herzliche Zeit“, schloss der Chorleiter seine Abschlussrede unter weiteren stehenden Ovationen und nicht enden wollendem Beifall der Sänger und des Publikums.